Der Aufzuchtverantwortliche betreut die Brutkästen. Die Eier im Brutkasten, teils aus Laichfischfang, teils von birsstämmingen Muttertieren der Fipal, dürfen nicht berührt werden, bis sie «geäugt» sind, d. h. bis zwei dunkle Punkte, also die Augen des Brütlings sichtbar sind.
Die Zeit, in der die Eier im Brutkasten zum «Augenpunkt-Stadium» reifen ist heikel. Die Eier dürfen weder bewegt noch berührt werden. In dieser Entwicklungsphase benötigen die Eier wenig Pflege. Diese Aufgabe wird von speziell instruierten Personen ausgeführt.
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Jeden Frühling werden in der Birs, Lüssel und einigen Aufzuchtbächen mit Eimer und Teesieb gegen 180´000 Jungfische verteilt.
Das sorgfältige Einbringen und Verteilen der Brut ist von grosser Bedeutung für das Überleben der Brütlinge. Da Bachforellenbrütlinge sehr standorttreu sind, müssen sie auf der ganzen Pachtstrecke verteilt werden, d.h. in der Birs und Lüssel ca. 10 Stk./m und in den Aufzuchtbächen 5 Stk./m.
Auch ist es wichtig, die Winzlinge in strömungsarmes und nicht zu tiefes Wasser einzusetzen, z.B. Kies- und Sandbänke, hinter Steinen, in Wasserpflanzen und anderen geeigneten Ufervegetationen. Ein wichtiger Punkt ist auch der Sauerstoffgehalt in den Eimern. Weil über 5´000 Brütlinge mitgeführt werden können, muss das Wasser oft gewechselt werden, so etwa alle 10-20 Meter.
Nach der aufwändigen Brutpflege und alles was damit zusammenhängt, ist es uns ein grosses Anliegen, dass sorgfältig mit der Brut umgegangen wird. Ist es doch immer wieder schön zuzusehen, wie sich die Jungfische nach dem Einsetzen auf dem Grund Schutz suchen. Mit den Jahren grösser werden und dann sogar natürlich verlaichen.